Es ist der Abend des 4. Adventsonntags, der Tag neigt sich dem Ende entgegen, ich gehe flotten Schrittes die Waidhausenstraße hinunter, als mich eine beängstigende Erscheinung langsamer werden
lässt. Ca. 15 Meter vor mir geht ein Mann in einer fleckigen Jacke, eine Wollmütze tief ins Gesicht gezogen UND … in der Hand schwingt er eine blitzende Axt. Bevor ich mich umdrehen kann, tut er
das, lächelt mich an, grüßt mich und ich erkenne Helfried Saminger, den Leiter unseres GOoD-News Chores – und wir haben den gleichen Weg: in die Kirche.
„Gehet hin in Frieden“ – „Dank sei Gott dem Herrn“ – die Messe ist aus. Jetzt geht’s los.
Unter der kundigen Leitung von Fritz Erasim legen wir los. Schwupp, schon ist die Krippe aufgebaut, Bäume werden aus ihren Netzen befreit, angebohrt, aufgestellt und gerade gerichtet – „Der da gehört weiter westlich“ - „Hä?“ – „Na zu mir umme“ – „Ah so“.
Während Baum um Baum aus der Horizontalen in die Senkrechte wechseln, gibt uns Pfarrer Clemens Abrahamowicz noch eine Sonderaufgabe: Die Herz-Jesu-Statue, vor der die Weihnachtskrippe bereits
aufgebaut ist, soll einen schützenden Mantel umgehängt bekommen, damit sie von dem Baum, der noch nicht vor ihr steht, nicht zerkratzt wird. Nun kommen die Besen ins Spiel. Auf der Leiter
balancierend, wird der Umhang auf einem Besen der Statue über den Kopf gezogen. Das klappt eigentlich gar nicht so schlecht, schon beim dritten Versuch hängt der Umhang, der Besen ist
herausgezogen, ich komme aus dem Spalt zwischen Krippe und Herz-Jesu-Altar wieder raus, obwohl ich feststellen musste, dass die Eckverzierung nur aufgesteckt ist und sich nicht wirklich dazu
eignet, sich daran festzuhalten.
Während bereits alle anderen Bäume stehen und schon mit dem Umwickeln der Lichterketten begonnen wird, ist der Herz-Jesu-Altar nach wie vor eine vorweihnachtliche Baustelle.
Das Dach der Krippe muss nochmal runter, Thomas Theiner dafür rauf, ein Baum zwischen Krippe und Herz-Jesu-Statue, die nun noch einen Gürtel bekommt, damit der Baum dort stehen bleibt, wo er das auch soll.
Letzte Aufräumarbeiten, das Werkzeug wird eingesammelt, wir werden noch eingeladen, dem RSA beizutreten, da plötzlich: „Gehört das so, dass der Herz-Jesu-Statue ein Besenstil aus der Hüfte ragt?“
Vielen Danke noch für die Gulaschsuppe an Monika Bock, bei der wir den produktiven Abend in der Krypta ausklingen lassen.
Die Bäume sind in Baumgarten angekommen.
