Firmung: Amen, ich glaube!

Die Aufregung war groß. Das Pfingstfest 2013 in Baumgarten würde ein ganz besonderes werden: 50 jugendliche und drei erwachsene Firmlinge, hunderte Angehörige und unsere Pfarrfamilie würden mitfeiern – ob überhaupt alle in die Kirche passen würden? Eine ganz besondere Zeit der Firmvorbereitung war gerade zu Ende gegangen, bei der die Kapazitäten trotz des großen und großartigen Firmteams rund um Kaplan Pawel Marniak manchmal an die Grenzen kamen, aber trotz der großen Anzahl der jungen Leute letztlich alles wunderbar geklappt hatte: Die Firmstunden, bei denen selbst unser großes Pfarrheim manchmal zu knapp wurde, die beiden gemeinschaftsstiftenden und inspirierenden Firmwochenenden, die Bibellesenacht in der Krypta der Kirche, die Jugendmessen und vieles mehr.

Ein Chartstürmer als Firmspender


Auch ein ganz besonderer Firmspender wurde erwartet: Durch die CD-Veröffentlichung der gregorianischen Gesänge seiner Mitbrüder, die zahlreiche europäische Charts gestürmt hatte, ist Pater Karl Wallner auch einer breiten Öffentichkeit bekannt geworden, v. a. mit seinem Auftritt in „Wetten, dass …“. Der Zisterzienserpater ist auch Gründungsrektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule "Benedikt XVI. Heiligenkreuz", Jugendseelsorger und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit im Stift Heiligenkreuz.


Die perfekte Landebahn


Dank der vielen, vielen Helfer, die bei der Gestaltung dieses hohen Festes mitgewirkt hatten, wurde es für alle Mitfeiernden zum unvergesslichen Erlebnis und für den Heiligen Geist hoffentlich eine perfekte Landebahn: Der Kirchenraum erstrahlte in einem wunderschönen Meer aus rot und weiß. Die vielen Firmlinge waren nicht nur äußerlich schön anzusehen, ein junges Mädchen drückte es später so aus: „Bei der Firmspendung war ich ganz in mir.“ Der GOoD-News-Chor & -Band legte den mitreißenden und berührenden Klangteppich für diese Landebahn: „Es ist Zeit aufzustehen vom Schlaf“, „Rückenwind“, „Jesus, komm, entzünde uns“, „Dein Geist weht, wo er will“, „Spirit is coming“ … - singende, mitschwingende, mitklatschende Menschen überall! Pater Karl drückte dieser Firmfeier seinen ganz persönlichen, heiteren, sympathischen und zutiefst spirituellen Stempel auf: Beim Friedensgruß lud er alle ein, einander beide Hände zu reichen und tief in die Augen zu schauen, was er auch auf der Stelle mit Pfarrer Clemens Abrahamowicz vorzeigte. In seiner Predigt verstand er es wunderbar, in verständlicher und sehr unterhaltsamer Art die tiefen Glaubenswahrheiten über den Heiligen Geist zu erklären. Von seinem „Wetten, dass ...?“-Auftritt erzählte er, dass er mit einem sogenannten „steilen Zahn“ namens Sylvie van der Vaart auf der Couch sitzen durfte. Als er sie am nächsten Tag beim Frühstück ohne Schminke wieder sah, hätte er sie kaum erkannt. Die schönste Frau, die er jemals sah, war hingegen für ihn Mutter Teresa - ein Gesicht voller Falten, aber statt einer vergänglichen Fassadenschönheit eine tiefe, innere, strahlende Schönheit, wie sie nur der Heilige Geist schenken kann.


Ein einzigartiges „Amen“!


Pater Karl im Wortlaut: „Liebe Firmlinge, ich hoffe, ihr habt die Antwort, die ihr bei der Firmspendung gebt, gut gelernt, denn ihr müsst ja heute auf Hebräisch antworten! Wenn nicht, können euch ja sicher die anwesenden Erwachsenen helfen … Oder etwa nicht? ;-) Keine Sorge – das ist ein Pater-Karl-Schmäh, es ist ganz leicht: Es ist ein Wort, das Jesus selbst so oft verwendet hat, am Schluss seiner Worte: „Amen!“ Das bedeutet: „Ich glaube – so ist es!“ Das ist ganz wichtig! Die Handauflegung bedeutet: Der Heilige Geist kommt. Die Salbung: Er zieht in dir ein. Ich sage:„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!“ Und du antwortest: „Amen!“ Dieses Amen sagt ihr nur ein einziges Mal in eurem Leben, am hohen Pfingstfest des Jahres 2013 sagt ihr dieses Amen zu Gottes Geist, der in euer Herz hinein will, der euch Dinge gibt, die ihr nicht aus euch selbst produzieren könnt, die ihr braucht in den nächsten Jahren, um das Gute zu leben. Das ist das Geheimnis der Firmung! Darum lebt in dieser Freude, die ihr auch spürt in dieser Pfarre, die aus der Verbindung zu Gott kommt. Der Heilige Geist möge euch zu glücklichen und frohen Menschen machen. Das wünsch ich euch von ganzem Herzen. Amen!“