Der Advent ist die Zeit, in der wir Christen uns auf das Hochfest der Geburt Jesu vorbereiten. Leider ist der Advent für uns auch schon zu der Zeit geworden, in der wir von einem Termin zum nächsten hetzen und zwischendurch auch noch zwanghaft nach den richtigen Weihnachtsgeschenken für die uns Nahestehenden suchen.
Wie wichtig ist es da, für ein paar Stunden innezuhalten, Geschichten, Gedichte und Musik zu lauschen, und wieder ein bisschen innere Ruhe im Advent zu finden.
Eine wunderbare Gelegenheit dazu stellt seit nun mehr schon 13 Jahren die alljährliche Adventfeier am Nachmittag des 8. Dezembers dar. Wie jedes Jahr hatte auch heuer wieder Renate Riedler-Singer liebevoll ein abwechslungsreiches Adventprogramm zusammengestellt.
Insgesamt wurden 27 Beiträge von Baumgartnerinnen und Baumgartnern, aber auch von netten Gästen dargeboten. Das Pfarrheim war gut besucht und man merkte den Besuchern die Freude an dieser besinnlichen Auszeit im Advent an.
Angesichts des gelungen Programms ist es schwierig, einzelne Beiträge hervorzuheben. So sei nur erwähnt, dass natürlich auch heuer wieder der Baumgartner Vierg’sang, diesmal mit dem „Andachtsjodler“ sowie dem Lied „Is da Hiarist boid vagonga“, nicht fehlen durfte.
Aber auch mit netten Gedichten und Geschichten wurde das Publikum wieder verwöhnt. Christine Szedenik las zum Beispiel eine bayrische Weihnachtsgeschichte, in der sich eine alte, arme Frau 100 Mark vom Christkind wünschte. Der Brief wurde vom Briefträger zum Finanzamt gebracht, wo 63 Mark von den Bediensteten gesammelt wurden. Als die Frau diesen Betrag erhielt, war sie zwar sehr glücklich, gab dem Christkind aber doch den Rat, zukünftig das Geld nicht mehr über das Finanzamt zu schicken, da dieses ja immerhin 37 Mark einbehalten habe …
Erstmals durfte aus Ober St. Veit der grandiose Zitherspieler Günter Kalina begrüßt werden. Er präsentierte die Eigenkomposition „To have a look at Ober St. Veit“ sowie das alte Volkslied „Was soll das bedeuten?“. Er begleitete auch ein sehr originell von Martin Zehetner vertontes, schwarzes Weihnachtsgedicht von H. C. Artmann mit dem Namen „auxoffana r untan gristbam“.
Martin Zehetner durfte natürlich auch nicht mit seiner „Union Sax“-Band fehlen. Mit beschwingten Rhythmen, wie dem „Jingle Bell Rock“ brachten sie den Pfarrsaal zum Swingen, wenngleich sie aufgrund eines Zahnarztbesuches auf ihr jüngstes Mitglied, Florian Zehetner, verzichten mussten.
Zuletzt waren alle Besucher im Saal gefordert, gemeinsam das Weihnachtslied „Maria, sei gegrüßet“ zu singen, was wunderbar gelang.
Der Schlusssegen des Pfarrers beendete die heurige Adventfeier, die mit einem Büffet der Pfarrcaritas und swingender Musik von „Union-Sax“ einen gemütlichen Ausklang fand.
Ein großer Dank an die Organisatorin und alle Mitwirkenden. Oft braucht es heutzutage eine so feierliche Veranstaltung wie diese Adventfeier, die, wie eine besinnliche Oase in dieser hektischen vorweihnachtlichen Zeit, einem Christen erst wieder so richtig die Bedeutung des Advents bewusst macht.