Mitte Oktober kamen in der Pfarrkirche wieder unsere Kindergarten- und Hortkinder zusammen, um bunt geschmückt und fröhlich ihr großes Erntedankfest zu feiern. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen diesmal die vielen kleinen Ohren der Mädchen und Buben.
Der Blumenschmuck vor dem Altar ging am 16. Oktober beinahe unter, stach einem doch sofort eine Reihe an kleinen, herbstlich geschmückten Fahrrädern ins Auge. Spätestens, als dann kurz vor 10 Uhr auch ganze Ströme an gekrönten Kindern ins Kirchengebäude liefen und hüpften, war es offensichtlich: die Zeit für Erntedank in der Pfarre Baumgarten war wieder gekommen.
Traditionell wird dieses Fest vom Kindergarten und Hort unserer Pfarre gestaltet und so hatten sich Leiterin Beate Fidi und ihr engagiertes Team auch heuer wieder maßgeblich an der Gestaltung beteiligt. Für das Aufkommen der richtigen Stimmung waren freilich die jüngsten Gemeindemitglieder verantwortlich, die auf den Kinderbänken mit gutem Blick auf Pfarrer Clemens Abrahamowicz platzgenommen hatten.
Kaum ertönten von der Musikgruppe die ersten Akkorde eines Liedes, war es so sicher wie das Amen im Gebet, dass die Mädchen und Buben aufsprangen und gut gelaunt die vorgezeigten Bewegungen mitmachten. Einige Kinder hatten extra für diesen Tag auch ein Lied vorbereitet, das sie mit einer Sonnenstrahl-Choreografie anschaulich darstellten.
In seiner Predigt ging Pfarrer Clemens Abrahamowicz diesmal ganz besonders auf die vielen kleinen Ohren der Mädchen und Buben ein. „Babys können schon hören, bevor sie auf die Welt kommen“, so der Zelebrant, „das Hören ist das Erste und das Letzte.“ Kurz hielten sich der Priester und die Kleinen sogar ihre Ohren zu, um zu testen, wie es denn so ist ganz ohne Hören. „Bei der Taufe bitten wir Gott, uns Ohren und Mund zu öffnen – Effata!“, erinnerte er die Kinder daran, sensibel für das Evangelium zu sein.
Zu überhören waren die Kinder während dieser Messe freilich nicht und man fühlte sich wieder an die Worte des Kardinals erinnert, der bei seinem letzten Besuch in Baumgarten gesagt hatte: „Schön, dass es hier so laut ist. Da weiß ich, dass ich in einer lebendigen Pfarre bin.“ Der teilweise sogar in Tracht erschienenen Gemeinde und vor allem den Jüngsten hat das gemeinsame Feiern jedenfalls großen Spaß gemacht.
Nach dem perfekt einstudierten Sonnenstrahltanz der Kinder konnte bei der anschließenden Agape im Pfarrheim auch die echte Sonne gar nicht mehr anders, als so richtig kräftig vom Himmel zu strahlen, und so genossen Groß und Klein vielleicht zum letzten Mal vor dem Winter noch eine gemütliche Zeit im Garten mit Jause und Herbstgesprächen oder aber mit ausgelassenem Herumtollen und Spielen auf der Wiese.
