Fester Halt in turbulenten Zeiten

Während draußen im Schneetreiben die Flocken wirbelten, während unsere Kirche in diesen Tagen aufwühlende, aufwirbelnde Turbulenzen erlebt, herrschte Sonntag Abend bei der Jugendmesse in St. Anna Feierstimmung: Eine versammelte Schar von Firmkandidat/inn/en, eine volle Kirche, ein blendend gelaunter GOod News Chor mit Band und ein strahlender Bundesjugendseelsorger Markus Muth, der sich sichtlich freute, wieder einmal mit den Baumgartner/innen Messe feiern zu können, denen er seit seiner Kaplanszeit verbunden geblieben ist.

Auch Pfarrer Clemens war in Gedanken mit dabei, noch kurz vor dem Gottesdienst hatte er aus Paris angerufen, um Markus und die Feiergemeinde zu grüßen und einen schönen Gottesdienst zu wünschen – ein Wunsch, der in Erfüllung ging.


Eine von den Firmlingen selbst gestaltete treffende Spielszene versetzte uns in eine Situation, die fast jeder von uns kennt: „Ich hab keine Zeit!“, „Ich bin so im Stress!“, „Ich hab das Gefühl, mir geht die Luft aus!“ 

„Gut zu wissen, dass es auch Jesus so ergangen ist“, meinte Markus in seiner Predigt zum Sonntagsevangelium (Mk 1, 32-39) und führte uns zu drei Punkten hin, die uns diese Erzählung als kleine Weisheit für turbulente Zeiten im Leben mitgeben kann:

1. Das Leben leben und nicht „gelebt werden“.

2. Unsere Beziehungen wertschätzen und pflegen.

3. Uns immer wieder die Fragen stellen: Wozu bin ich da? Wo gehöre ich hin? Was ist der Sinn, die Aufgabe für mich?


In einer der Fürbitten wurde dann gebetet: „Für uns alle: dass wir im Gespräch, im Spiel, im Lesen, im Tanz, im Gehen und Wandern die Freude des Lebens spüren.“ Gerade in stürmischen Zeiten geht uns ja das Gespür für die kleinen Freuden, die uns Kraft schenken könnten, manchmal verloren. „Kommet alle zu mir! Siehe, ich will euch Freude schenken“, hieß es im Lied zur Gabenbereitung. Möge uns allen also, angesichts jeglicher Turbulenzen, nicht die Luft ausgehen, sondern der Blick auf Jesus, unseren Glaubensmittelpunkt, stärken.


Gestärkt wagten wir uns also wieder hinaus ins Schneegestöber und einige kehrten noch im Jugendkeller ein, um im Gespräch mit dem Bundesjugendseelsorger den stimmigen Abend ausklingen zu lassen.