Am Samstag, dem 17. Oktober 2009, verwandelte sich der Pfarrsaal in der Felbigergasse beim diesjährigen Flohmarkt zum Verkaufslokal. Das positive Ergebnis für St. Anna: 714,07 Euro.
Bücher, Spielzeug, Schmuck, Nippes, Elektrogeräte und Kleidung – ein mehr als buntes Sammelsurium an brauchbaren oder zumindest für manch Suchenden interessanten Gegenständen fand sich an den einzelnen Ständen. Einkaufen zu wohl feilen Preisen konnten die Kunden an acht Verkaufsständen.
Pfarrer Clemens Abrahamowicz wurde gleich am Morgen fündig: Er trug eine silberne Mokkakanne für den perfekten italienischen Espresso nach Hause. Die echten Flohmarkt-Profis sichteten das Angebot ebenfalls in der Früh. Aber auch die späteren Besucher gingen nicht mit leeren Händen nach Hause: Paul Saminger (7) funktionierte gemeinsam mit seiner Mutter Sabine den Jungscharraum zur Garderobe um und probierte seinen Erstkommunionsanzug an. „Ein wenig zu groß ist er noch, aber wir haben ja noch ein halbes Jahr Zeit zum Hineinwachsen“, ist Sabine Saminger zufrieden. Für acht Euro wechselt der Anzug seinen Besitzer. Aber das Geld steht für „Verkäufer“ Diakon Chrisoph Buda eigentlich nicht im Vordergrund, wie er versichert: „Mir geht es um den Spaß und die Stunden zähle ich gar nicht.“
Leseratten, antike Elektroschätze und ein glückliches Kinderherz
Familie Riedler-Singer hat ihr Angebot auf Leseratten abgestimmt: „Die Weltliteratur geht gar nicht, aber dafür kaufen die Leute Thriller und Horrorgeschichten“. Bei Familie Brand gibt es neben liebevoll ausgesuchten Spielwaren - „Wir sagen hier nicht Klumpert!“ - sogar fremdsprachige Literatur. Weiters im Angebot sind Schmuckstücke, die Ingrid Donharl mit geschickten Verkaufsargumenten anpreist. Georg Pany hingegen verkauft einige interessante Kameras und mehr oder minder antike Elektrogeräte, teilweise sogar originalverpackt.
Einen besonderen Clou organisiert Familie Szedenik: Ein Prunkstück ist das Tischfußball-Set – ein „Must-Have“ für Burschen. Nach kurzem Überlegen versucht man den Verkauf via Telefon anzukurbeln. Die Mutter von Ministrant Richard Preyer (11) wird überzeugt, dass ihr Sohn zumindest einen Blick auf das Set werfen sollte. Binnen 15 Minuten ist der Käufer da, 10 Euro Erspartes sind gut investiert und ein Kinderherz ist glücklich.