Es ist Samstagmorgen, ich steige in mein Auto und begebe mich auf den Weg nach Kleinmariazell. Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel. Je länger ich unterwegs bin, desto mehr verwandelt sich die Umgebung in eine „Wintermärchenlandschaft“. Das Ziel, das ich habe, ist weniger der Ort, als die Begegnung mit den Menschen, die bereit sind, diese beiden Tage, Samstag und Sonntag, ganz der Zukunft unserer Pfarrgemeinde zur Verfügung zu stellen.
Alle Mitglieder des Pfarrgemeinderates sind da, mit einer Ausnahme, aber Krankheit macht auch vor Klausurtagungen nicht halt. Mit gemeinsamem Gebet und geistlicher Einstimmung beginnen wir die intensive Phase des Arbeitens. Unser Blick geht nach vorne aber auch zurück. Wir filtern heraus, was seit der letzten Tagung umgesetzt worden und auch gelungen ist, wir betrachten aber auch kritisch, ohne Beschönigungen, was schlicht und ergreifend fehlgeschlagen oder liegen geblieben ist.
In Kleingruppen versuchen wir zu erarbeiten, was in der Zukunft mit und für die Menschen umgesetzt werden soll, damit immer mehr für uns alle erfahrbar wird, dass Christus in unserer Mitte ist und wir Menschen seine geliebten Kinder sind. Am Abend, nach dem Essen und gemeinsamen Gebet, sitzen wir noch lange beisammen, um zu singen und einfach Spaß miteinander zu erleben. Hier wird besonders deutlich, dass Christsein viel mit Fröhlichkeit und Lebensfreude zu tun hat.
Nach einer kurzen Nacht geht es mit neuer Frische (?) Sonntagvormittag weiter. Der absolute Höhepunkt ist die gemeinsame Feier der heiligen Messe, die wir alle als sehr stimmungsvoll und schön erleben dürfen. Christus ist spürbar da! Nach einem abschließenden gemeinsamen Sonntagsmahl begeben wir uns wieder auf die Reise zurück in unsere Pfarre, wo wir hoffentlich bald alle von den neuen Ideen und Impulsen, die auf dieser Tagung ihren Anfang genommen haben, profitieren werden.
Ich hoffe ehrlich, dass es uns immer stärker gelingt, als Gemeinde so einladend zu sein, dass immer mehr Menschen durch unser Da-Sein Gott nahe kommen.