„Müssen wir auf einen anderen warten?“, war das Motto der Familienmesse am 3. Adventsonntag (Gaudete) in Anspielung auf den entsprechenden Satz im Matthäus-Evangelium. Gelohnt hat sich in jedem Fall das lange Warten auf den Neustart dieser Art von gestalteten Gottesdiensten!
„Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.“, hieß es im vorgelesenen Bibeltext und Felix Fibich begann gleich zu Beginn der Messe mit einem aussagekräftigen Impuls darüber, worauf wir denn im Advent tatsächlich warten – begleitet von passenden Fotos auf der Großleinwand. Pfarrer Clemens Abrahamowicz ging in seiner Predigt unter anderem auf das bessere Verständnis des Wortes Gericht – die Hoffnung der ungerecht Behandelten auf Gerechtigkeit – ein und auch die frei gestalteten Denkanstöße beim Kyrie, den Fürbitten und während der Gabenbereitung verstärkten geschickt das Nachdenken bei den Gemeindemitgliedern.
Musikalisch gestaltet wurde der stimmige Gottesdienst von einem kleinen aber feinen Ensemble unter der Leitung von Jugendchorleiter Helfried Saminger, der Altarraum war durch eine große Schar an Ministranten geschmückt und in den Bänken fanden sich ganz besonders viele Kinder ein, sodass beim Vaterunser beinahe nicht genug Platz für den großen Kreis gewesen wäre. Gesegnet wurden heute auch die von der Caritas gesammelten Geschenke für bedürftige Familien des Bezirks. Im Anschluss an die Messe lockten eine gemütliche Agape und der liebevoll gestaltete Adventmarkt der Ministranten die Gemeinde noch in die Krypta.
Den Familien Fibich und Erasim ist mit der heutigen Wiederbelebung der seit einigen Jahren ausgesetzten Familienmessen ein engagiert und durchdacht vorbereiteter Gottesdienst für alle Generationen gelungen, der ein schöner erster Schritt in die richtige Richtung war. Denn wenn interessierte Laien Liturgie aktiv mitgestalten, ist das eine Bereicherung für jede Pfarre! „Die Familienmessen soll es ab jetzt wieder regelmäßig geben!“, so Initiatorin Maria Erasim.