Christmette 2015 - Das Quietschen Christi

Unzählige Christbäume schmückten unsere Kirche auch am 24.12.2015, als um 23:00 die Christmette begann. Das Leuchten der Lichter und die wunderbar gesegnete Stimmung machten auch heuer wieder die Christmette zu einem wunderschönen Ereignis. Vielen Dank an alle Mitwirkenden!

von Julia Stadler

Fotos: Vu Phan Quoc



Wie so oft in letzter Zeit war unsere Pfarrkirche gesteckt voll, als Pfarrer Clemens Abrahamowicz gemeinsam mit Kaplan Pawel Marniak, Michael Weninger und vielen Ministranten in die Kirche einzog und das Puppen-Jesusbaby in die Krippe legte. Feierlich zogen sie dann vor zum Hauptaltar und die Mette begann. Vor jeder Lesung hörten wir eine kurze Einleitung, in der unter anderem die Prophetie mit einem modernen Fantasy-Roman verglichen wurde und Pawel uns nochmal erklärte, warum Jesus zu uns kam: Apostel Paulus gibt uns nämlich die Antwort ganz frei und ungezwungen: um alle Menschen zu retten. In der Predigt bittet uns der Herr Pfarrer, unser Herz zu öffnen wie die Krippe, damit die Barmherzigkeit hineinkann. Nur ein Futzerl Barmherzigkeit kann schon ausreichen, wie wir bei der Geschichte von Mose erfahren haben, ein Lichtstrahl im Rachen des Löwen: Gerade die Tochter des Pharao nimmt ihn auf, obwohl der Pharao eigentlich zu jener Zeit Mose hätte töten wollen, er lässt durch seine Tochter Barmherzigkeit walten. In seinen abschließenden Worten ermutigt uns unser Pfarrer noch, immer Vertrauen in Gott zu haben.

Der kleinen Valentina, die dieses Jahr unser lebendiges Jesusbaby spielte, machte ihre Rolle offensichtlich sehr viel Spaß. Die ganze Feier hindurch lachte und quietschte sie lauthals und wurde auch bei Pfarrer Clemens Abrahamowicz' Predigt nicht ruhiger, sodass er die kleinen Unterbrechungen kurzerhand das "Quietschen Christi" nannte. Er erklärte uns dabei auch, dass genau das einer der Gründe ist, warum der heilige Franziskus eine lebendige Krippe eingeführt hatte: Um die Nähe zu Gottes Barmherzigkeit einfach leben zu können, beginnt man am besten zuhause bei sich. Nicht umsonst heißt es "Wandle du mein Herz"!


Wie jedes Jahr wurde die Christmette wunderschön von verschiedensten Solisten und Künstlern musikalisch untermalt. Zum "Stille Nacht" stellte sich die Jugend traditionellerweise wieder mit Sternspuckern im Spalier auf, durch die während des Gesanges der Auszug zur Krippe standfand. Nach der Feier gab es am Eingang noch Punsch, von der Jungschar ausgeschenkt, und wer wollte, konnte dann auch noch rauf in den Jugendkeller gehen und sich dort bei Speis' und Trank (Kaplan Pawel Marniak bereitete schmackhafte Burger zu) bis spät in die Nacht die Geburt unseres Erlösers weiterfeiern.