Weil es der Kalender so wollte, war uns heuer nur ein sehr kurzer Fasching vergönnt und so feierte unsere Pfarre bereits am ersten Sonntag im Februar ihr traditionelles Faschingsfest „Bau Bau“.
Bei der heurigen Feier zeigten unsere Faschingsbaumgartner einmal mehr ihre vielseitigen Talente. Musik, viel Humor und Einblicke ins Alltagsleben wurden dem begeisterten Publikum geboten.
von Martin Kainz
Für viele Besucher ist unser Pfarrfasching längst zur liebgewordenen Tradition und zum Höhepunkt des Faschings geworden. Er erfreut sich somit eines großen Stammpublikums. Aber auch auf der Bühne trifft man liebgewordene alte Bekannte. So führten auch heuer wieder die beiden Bühnenarbeiter durch den Nachmittag.
Sie überraschten uns diesmal jedoch zu Beginn und ließen so manche Frauenherzen höher schlagen, als sie als perfekte George-Clooney-Kopien den berühmten Kapselkaffee auf der Bühne schlürften: "Bau Bau, what else?". Kurz darauf waren sie aber wieder in ihrem alt bekannten „Blaumann“-Outfit zu sehen, in dem sie launig kommentierend vor dem Publikum die Umbauarbeiten für die einzelnen Darbietungen erledigten.
Das Programm war auch heuer wieder sehr bunt und kurzweilig zusammengestellt. Interessanterweise wurden uns einige spannende Einblicke in Baumgartner Wohnungen gewährt. Zuerst konnten wir einer typischen Kommunikation zwischen Eheleuten gespielt von Piroska Kainrath und Wolfgang Moyzisch lauschen, dann richteten Armin und Paul ein richtiges Chaos im Badezimmer an und bekamen dort sogar von unserem Pfarrer Besuch (Achtung, unser Herr Pfarrer taucht anscheinend mitunter unangekündigt in Badezimmern auf!), und zuletzt verkostete Martin Zehetner den Whisky für sein Faschingskrapfenrezept so detailliert und intensiv, dass schlussendlich der Mixer quer über die Bühne durch die offene Türe hinausflog und einen der Bühnenarbeiter traf.
Aber auch ansonsten gab es viel zu sehen und viel zu lachen. Gerti Stadler verriet uns, dass sie den Novotny nicht leiden kann, obwohl er der Vater ihrer drei Kinder ist, hängt das „F“ bei einer Schreibmaschine, so ist sie „abgestürzt“ und man soll sie „herunterfahren“, ein unheimlicher Fremder aus Rom wollte unseren Pfarrer als Oberkrippenhirten abwerben, es wurde uns die neue Sprache „EUlisch“ beigebracht, Werner Pils setzte sich in ein Vogelnest, wir durften das Leben einer verrücktn Henne beobachten und die Jungschar präsentierte uns in einem „Stück ohne Namen“, dass wir ihnen ohne Sorgen unsere Kinder anvertrauen können. Vor allem, wenn sie von einem großartigen „Clemens Abrahamowicz“-Doppelgänger in Person von Christian Theiner unterstützt werden.
Das Ende bildete eine nicht ganz alltägliche Seniorenaufführung von „Schwanensee“, bei der die liebreizende Evi Pirker-Polaschek als Krankenschwester alle Hände voll zu tun hatte, fünf Herren zum Tanzen zu bringen. Selbst das blaue UV-Licht konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Tänzer schon ziemlich in die Jahre gekommen waren. Ein Tanzerfolg mit den Oldies gelang ihr erst am Ende unter Einsatz von alkoholischem Gerstensaft.
Klassisch endete unser Pfarrfasching mit einem gemütlichen Beisammensein, wo die Reste des köstlichen Büffets verspeist wurden. Auch hier begleitete, wie schon den gesamten Nachmittag „Union Sax“ mit swingenden Rhythmen.
Bau Bau!!!“ – der Höhepunkt des Faschings war da, nun kann die Fastenzeit kommen.