Wahlsonntag in Baumgarten:
Während den Wählern bei der Bundespräsidentenwahl am Weg zur Wahlkabine ein kalter Wind entgegenblies, hatten 10 kleine Kandidaten drinnen in der Kirche längst die richtige Wahl
getroffen. Sie wurden von der Pfarrgemeinde feierlich als Ministranten willkommen geheißen.
Den Messbesuchern bot sich an diesem Sonntag ein besonderes Bild: Eine schier endlose Schlange an Ministranten zog mit den Priestern ein. Es mussten sogar noch extra Sitzgelegenheiten herbeigeschafft werden, um für alle im Altarraum Platz zu schaffen. Sie alle waren gekommen, um dabei zu sein, wie 10 neue Kandidaten in den Ministrantendienst aufgenommen werden. Sogar einige "Maxistranten", die vor vielen vielen Jahren den Ministrantendienst in unserer Pfarre geprägt hatten, erwiesen den Neulingen die Ehre. In seiner Predigt zeigte Kaplan Pawel Marniak die wichtigsten Utensilien in der Ministrantenarbeit: der Kelch, das Wasser, der Wein, das Messbesuch und die Schale mit den Hostien. Dies alles war den jungen Minis natürlich längst bekannt und so warteten sie schon sehnsüchtigst auf den großen Moment, als der Kaplan die Maxis ersuchte, den neuen Minis beim Anlegen ihrer Roben zu helfen.
Als kleines Präsent gab es für die Eltern der neuen Minis eine kleine Glocke. Unser Kaplan zog einen Vergleich zu einer Schafsherde, die sich blind am Klang der Glocken erkennt. Natürlich können die Eltern das Glöckchen auch dafür verwenden, um die Kinder Sonntag Früh zeitgerecht für die Messe aus ihrem Bett zu läuten. Als Symbol für die Schafsherde hatte er auch ein kleines Schaf mitgebracht, das den Rest der Messe grasend am Altar verbringen durfte.
Zum Schluss präsentierten Maxis wie Minis noch ihr musikalisches Talent. Alle zusammen sangen und tanzten zu den Klängen eines eigens zusammengestellten "Mini-Aufnahme-Chors" und sangen "Ministrieren macht mich stark, so, als könnte ich fliegen!" Und spätestens da wurde klar, die Ministranten haben 10 großartige neue Minis in ihren Reihen, die an diesem Sonntag jedenfalls die richtige Wahl, die für Gott, getroffen haben.