Sonntag - Spitzenköche und Profischmuggler

Dass die Jungschar- und Minikinder eine Bereicherung für den Olymp sind und auch die Götter noch einiges von ihnen lernen können haben sie auch heute bewiesen. Das Probeessen für die anstehende Hochzeit wurde grandios über die Bühne gebracht und dann war auch noch Zeit, um ein paar Kunstwerke zu schmuggeln.

von Florian Csizmazia

Fotos: Florian Csizmazia



Haltet euch fest! Gestern war’s ja schon ziemlich aufregend, aber heute… Schon der Morgen hatte es in sich, beschloss’ doch der Großteil unserer Gäste ganz früh aufzustehen, um den Tag voll auszunutzen. Voller Energie wurde schon vor der ersten Götterspeise (Frühstück) herumgetollt und gesportelt, dass es eine Freude zum Zuschauen war (für all jene, die so früh schon die Augen öffnen konnten).

 

 

 

Aber zurück zu den essentiellen Dingen im Leben – wer den gestrigen Bericht schon gelesen hat weiß, dass schon bald die größte Hochzeit ansteht, die der Olymp je gesehen hat. Und da bei so einem Event das leibliche Wohl der Gäste keinesfalls vernachlässigt werden darf, musste erst ein großes Probeessen veranstaltet werden. Die besten 54 Köchinnen und Köche in den Reihen unserer Baumgartner Gäste wurden auserwählt, um erst alle notwendigen Vorbereitung zu treffen (Servietten wurden kunstvoll gefaltet, Besteck in der richtigen Reihenfolge aufgelegt [da sind die Götter ganz besonders haglich], Sirtaki getanzt, uvm.) bevor es ans Eingemachte ging und verschiedene Köstlichkeiten gemeinsam zubereitet wurden. Und so viel sei jetzt schon verraten – es ist mehr als gelungen!

 

 

 

Mittags durften aber nochmal die Olymp-eigenen Köche ran und bereiteten einen himmlisch süßen Auflauf aus Reis und Äpfeln zu. Schwer im Magen konnte er den Sterblichen nicht gelegen sein, wurde doch die Mittagspause erneut für Spiel und Sport genutzt. Wer sich nicht vom (wahrscheinlich EM-bedingten) Fußballfieber anstecken ließ, knüpfte an prachtvollen Bändern, die sich die Sterblichen anschließend (offensichtlich als Zeichen von Freundschaft?) gegenseitig um die Handgelenke binden.

 

 

 

Sensationelles ereignete sich am Nachmittag, als mehrere junge Götter (Anm. der Redaktion: dieses Spiel wurde von der ältesten Gruppe, den Schlaumeiern, vorbereitet und durchgeführt!) im Streit um eine Schatzkarte ebendiese zerrissen und sich anschließend in alle Richtungen zerstreuten. Keine Frage, dass sich die Baumgartner Jungschar- und Minikinder nicht lange bitten ließen, um die Götter aufzusuchen, Aufgaben zu meistern und die Schatzkarte erfolgreich wieder zu vereinen. Mithilfe des allseits beliebten Gottes der Schaufeln – Schaufelus – wurde die auf der Schatzkarte verzeichnete Stelle aufgesucht und Geburtstagskind Ronja wurde die Ehre zuteil, den ersten Spatenstich zu tun. Der Schatz war so schnell ausgegraben wie er auch schon wieder aufgegessen war.

 

 

 

Erinnert ihr euch noch an das Orakel Delphi und die Suche nach einer Hochzeitsbegleitung für unseren Hades? Heute war schon die erste Kandidatin zu Gast! Arissa – Tochter des Ares – und Hades wurden auf ihre Beziehungsfähigkeit getestet. Als allerdings klar wurde, dass Arissa bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Krafttraining, gerne Musik von ABBA hört, schlug die Stimmung schnell um. Ihr wisst ja, dass Hades ein großer Hardrock-Fan ist und dementsprechend entbrannte ein hochemotionaler Streit, der erst beendet werden konnte als die Olymp-Securities Arissa aus dem Raum entfernten.

 

 

 

Um die Superlative noch weiter zu strapazieren (in diesem Fall geht es wirklich nicht anders) muss ich jetzt noch vom Abendessen schwärmen. Göttliche Erdäpfel mit zahlreichen köstlichen Soßen und fantastoplastischem Salat (zubereitet am Vormittag von unseren 54 Meisterköchen) ließen die Zunge im Mund vor Begeisterung Saltos vollführen. Dem nicht genug scheinen die Sterblichen auch Ahnung von Nachspeisen zu haben, wurden doch auch selbstgemachte Pralinen, paradiesische Topfencreme und knusprige Kekse serviert.

 

Die Götter wären nicht die Götter, wenn sie nicht ständig streiten würden. So auch passiert am Abend, als Zeus, Poseidon und Hades wieder einmal diskutierten, wer von ihnen denn der Mächtigste sei. Ein Wettkampf wurde ausgerufen, wer von ihnen die besten Kunstwerke erschaffen könnte. Leider reden die drei meist mehr als sie tun und dann bin ich oft der Leidtragende… Alle drei engagierten mich nämlich, um für sie die besten Kunstwerke heran zu schaffen. Ein Haufen Arbeit, den ich natürlich sofort mit unseren jungen Sterblichen teilte und sie bat, mir beim Schmuggeln von Säulen, Statuen und Vasen zu helfen. Das Schmuggeln war von Erfolg gekrönt und Zeus, Poseidon und Hades mussten zugeben, dass sie alle drei nicht ansatzweise so viel Geschick und Kunstverständnis besitzen wie unsere Gäste aus Baumgarten. Bin schon sehr gespannt, was morgen passiert!