Gründonnerstag. Der Tag, an dem wir des letzten Abendmahls ganz besonders gedenken. Das Mahl, an dem Jesus Christus das Brot und den Wein mit seinen Jüngern geteilt hat, nachdem er jedem
Einzelnen die Füße gewaschen hat. Das Mahl, bei dem der Sohn Gottes bereits wusste, was in den nächsten Tagen auf ihn zukommt, wer ihn verraten würde. Das wirklich letzte
Abendmahl.
von Julia Stadler
Fotos: Bao Vu Phan Quoc
12 leere Sessel stehen um den Altar in Dreiergruppen verteilt. Beim Einzug gehen mit den Priestern außer den vielen Ministranten einige Pfarrmitglieder mit. Sie sind ehemalige und neue
Pfarrgemeinderatsmitglieder, 4 Frauen und 8 Männer und setzen sich auf die 12 genannten Sessel. Sie sind diejenigen, die später in einer symbolischen Handlung von Pfarrer Pawel Marniak die Füße
gewaschen bekommen, um den Gründonnerstag so realitätsgetreu wie möglich nachzuspielen.
Musikalisch begleitet wird die Messe bis zum Gloria auch von schöner Orgelmusik. Nach dem Gloria allerdings reisen wie jedes Jahr alle Glocken und Orgelpfeifen nach Rom zu Papst Franziskus und
kommen erst zum Gloria in der Osternacht wieder zurück. Gott sei Dank gibt es aber den Baumgartner GOoD-News-Chor, der auch acapella unter anderem die wunderschönen Taize-Lieder wie "Laudate
omnes gentes" und "Adoramus te Domine" zum besten geben kann.
Die Predigt kommt dieses Mal von dem aus Rom angereisten Priester Michael Weninger, den schon eine lange gemeinsame Geschichte mit Baumgarten verbindet.
Nach knapp 105 Minuten endet die Feier vorläufig im Seitenschiff, wo schon bald das Grab Jesu zu sehen sein wird. Noch lange hört und sieht man viele Pfarrmitglieder, ganz gemäß dem Lied "Bleibet
hier, und wachet mit mir" singen. "Wachet und betet", sagte Jesus einst zu seinen Jüngern, und wachen und beten, das machen auch wir, an Jesu Grab, bis er von den Toten wieder aufersteht.
Jesus sagt: "Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt."
