Auch heuer war die Kinderkrippenfeier am Nachmittag wieder ein Höhepunkt der Weihnachtsliturgie.
Liebevoll gestaltet und sehr gut besucht ist die Feier für viele Baumgartner ein fixer Bestandteil des Heiligen Abends in unserer Pfarre geworden.
von Christian Votava
Fotos: Bernhard Rummich, Martin Kainz
Auch dieses Jahr ließ sich kaum ein Baumgartner die Kinderkrippenfeier entgehen. Der Andrang war rekordverdächtig, die Ordner (heuer leicht zu erkennen an den gelben Warnwesten) hatten die Lage aber stets unter Kontrolle. So fanden sie auch Zeit, immer wieder Plätze weiter vorne für später gekommene Kinder zu finden, damit möglichst alle den Altarraum gut sehen konnten.
Die weihnachtlich geschmückte Kirche, die wunderbare Musik und behutsam eingesetzten Licht- und Toneffekte und vor allem das konzentrierte und zugleich andächtige Spiel der Erstkommunions- und Volksschulkinder haben auch heuer wieder jene ganz besondere Atmosphäre erzeugt, die bei Groß und Klein die große, erwartungsvolle Freude spürbar werden ließ.
Pfarrer Pawel Marniak verband wieder als Erzähler jene alles entscheidenden Szenen im Leben von Maria und Josef, die uns allen das Weihnachtswunder näher bringen und zum Nachdenken anregen sollen. Bei den darstellenden Kindern merkte man die eigene Ergriffenheit, die rasch auf die Mitfeiernden überging. So hat zum Beispiel die herzliche und innige Umarmung von Maria und Elisabeth viele Herzen erwärmt, die Unerbittlichkeit in der Verlautbarung des Statthalters ließ uns dagegen schaudern und das hartherzige „Nein“ der Gastwirte machte uns traurig bis wütend. Der Erzengel Gabriel dagegen begeisterte durch seine (ihre) klare Sprache und die stets gekonnt zum Himmel weisende Handhaltung um so die Verbindung zwischen Himmel und Erde darzustellen.
Wie wir alle wissen, hatte die frustrierende Herbergssuche von Josef und Maria erst ein Ende, als sich ein Wirt dem hochschwangeren Paar erbarmte und es ihm gestattete, im Stall hinterm Haus zu übernachten. In einem Stall! Pfarrer Pawel Marniak erinnerte uns bei dieser Gelegenheit, dass es im Stall wohl gestunken haben muss, und es dort bestimmt nicht angenehm war. Es war eine äußerst unangenehme und unwürdige Notlösung, eine Tatsache, die in der heute zuweilen romantisierten Vorstellung der Geburt Jesu oft vernachlässigt wird. Dennoch, oder gerade deshalb, durften auch heuer die Schafe nicht fehlen und auch die Mitfeiernden wurden eingeladen, ihre Freude über die Geburt Christi mit einem fröhlichen „Mäh … mäh“ zum Ausdruck zu bringen, eine willkommene Auflockerung nach der großen Anspannung.
Sichtlich beseelt betete die ganze Gemeinde dann das Vaterunser, bevor die heilige Kommunion gespendet wurde. Dank der ausgezeichneten Organisation und der vielen Kommunionspender sowie der Disziplin der Gemeinde ging auch dies trotz der immer noch gesteckt vollen Kirche reibungslos vonstatten. Auch heuer gab es Gelegenheit, das Friedenslicht aus Betlehem mit nach Hause zu nehmen. Das Jesuskind, die kleine Florentina, blieb die ganze Feier hindurch gelassen und es war auch ein besonders schöner Abschluss, als ihr Vater sie am Ende der Feier Pfarrer Pawel spontan „übergab“ und dieser sie noch segnete.