Zum Marien-Monat Mai gäbe es viele Anknüpfungspunkte, z.B. Maiandachten, der Muttertag, doch wählte ich einen relativ unbekannten Heiligen, der ein besonderer Marienverehrer war: der hl. Peregrinus (1265-1345) , dessen Fest am 4. Mai gefeiert wird.
Er war ein Servitenbruder aus Italien, der sich aufopfernd um die Armen und Kranken kümmerte und selbst am Bein schwer erkrankte. Durch ein Wunder wurde er geheilt und die Bekanntwerdung dieses unerklärbaren Geschehens führte zu seiner Verehrung, auch in Wien.
Die Wallfahrtskapelle „Peregrini-Kapelle“ ist ein Anbau an die Servitenkirche im 9. Wiener Bezirk. Die Marienverehrung spielte bei den Serviten eine große Rolle, entsprechend heißt die Kirche „Maria Verkündigung“.
Beispielgebend für die Freigiebigkeit des hl. Peregrinus, werden zu seinem Fest „Peregrini-Kipferln“ verschenkt – ein Brauch, der sich schon zu Kaiserszeiten großer Beliebtheit erfreute. Es handelt sich um ein Festgebäck aus schwach gesüßtem Mürbteig, das bis heute von Bäckern des Servitenviertels hergestellt wird. (www.rossau.at)
Ein Beitrag von Helga Högl