Am 1. November, Allerheiligen, gab es eine Premiere in Baumgarten: Die lange Nacht der 1.000 Lichter. Begleitet von unserem jungen Gospelchor "treenity.gospel" wurde es ein meditativer, schöner Abend im Kerzenschein. Nach einer Gebetseinheit hatte man die Möglichkeit, sich frei durch die Kirche zu bewegen und bei einer der "Praystations" vorbeizusehen.
von Julia Stadler
Fotos: Christina Völk / Maximilian Lang /
Bao Vu Phan Quoc / Jan Navratil
Kam man an jenem 1. November diesen Jahres abends in die Kirche, so erwartete einen ein ungewöhnliches Bild: Es war stockdunkel, bis auf die vielen, vielen Lichter, die in der gesamten Kirche
aufgestellt waren, denn die Pfarre Baumgarten lud ein zur ersten "Nacht der 1.000 Lichter". Doch was ist das eigentlich? Das ist leicht erklärt: In so einer Nacht laden viele verschiedene
Projekte in Kirchen, Kapellen, an besonderen Orten dazu ein, in eine besondere Atmosphäre einzutauchen.
Ein Abend zum Innehalten.
Ein Abend zum Staunen.
Zu Beginn dieser für Baumgarten ersten "Nacht der 1.000 Lichter" gab es eine kurze Erklärung über den Ablauf des Abends. "Zu Allerheiligen gedenken wir nicht nur der bekannten Heiligen, sondern auch der "Alltags-Heiligen". Jenen, die im Verborgenen Gutes tun und so die Welt Heller machen. Der Lichterglanz der Nacht der Tausend Lichter weist drauf hin, dass es das "Heilige" auch in meinem persönlichen Leben gibt und nur darauf wartet, entdeckt zu werden", so die Begrüßungsworte der zwei jungen Menschen vor dem Altar.
Der erste Punkt war ein sogenannter "Worship", ein gemeinsames Gebet. Anschließend wurde zum persönlichen Gebet oder zur Reflexion zu einer der 14 Praystations eingeladen. Den Abschluss machte eine von der Jugend liebevoll vorbereitete Agape in der Krypta.
Unser Chor "treenity.gospel" begleitete das gemeinsame Gebet mit wunderschönen Gesängen über das Licht der Welt - Jesus -, unterbrochen nur von Zitaten vom Buch Genesis, Johannes und Psalmen von Jesaja.
Bei den Praystations ging es um Fragen wie: "Was heißt heilig? Wer ist für mich heilig? Wie sieht ein Heiliger aus?" genauso wie: "Welches Licht wirft einen Schatten? Welchen Schatten werfe ich? Wofür brenne ich?" und: "Was will ich Gott übergeben?". Man konnte seine Gedanken aufschreiben oder Mandalas anmalen, sich mit anderen austauschen oder einfach nur still im Kerzenlicht für sich selbst beten.
"This is the Lords doing and it is marvellous in our eyes."
Unter dem Motto "Wir sind alle heilig", der 14. Station, konnte man in der Krypta noch auf Einladung der Jugend Baumgartens über das Erlebte sinnieren. Gemeinsames Beisammensitzen, plaudern und einen der köstlichen Hotdogs verdrücken, so verging der restliche Abend in gemütlicher Atmosphäre. Eine gelungene 1. "Nacht der 1.000 Lichter", da waren sich alle einig.