Die Annen-Verehrung

Im alten Wien war das Annenfest ein wichtiger Tag, nicht nur im religiösen Sinn, sondern auch für Händler und Marktstandler.

 

von Helga Högl



Annaselbdritt in unserer Pfarrkirche
Annaselbdritt in unserer Pfarrkirche

Im alten Wien war das Annenfest ein wichtiger Tag, nicht nur im religiösen Sinn, sondern auch für Händler und Marktstandler. Man feierte die Trägerinnen dieses Namens mit Geschenken, Feuerwerken, Theaterstücken und Konzerten. Johann Strauß komponierte die bekannte Annenpolka, Josef Lanner einen Annenwalzer. Es gab ein Annenfest in Hietzing, auf der Landstraße, den Annenkirtag am Kahlenberg und den Kirtag in Hernals. Nicht zu vergessen die Wallfahrtskapelle zur hl. Anna in Annaberg, NÖ. 

Die Namen der Eltern von der Gottesmutter, Joachim und Anna, fanden seit dem frühen Mittelalter Verbreitung und Verehrung, seit der Barockzeit forciert von den Habsburgerinnen. 

Die „Annahand“ wurde als Reliquie durch die Hl. Helena, später als Geschenk an die Habsburger weitergegeben und stand im Ruf der Wunderkraft.

Im Jahr 1743 schenkte Erzherzogin Anna Maria der Kirche in der Annagasse, Wien, die (rechte ) “Annahand“ Am 26. Juli wird in dieser Kirche die Reliquie zum Kuss gezeigt. Weitere Anna-Bilder befanden sich in der ehemaligen Jesuitenkirche am Hof, bei den Augustinern und in der Dornbacher Kapelle. 

 

Aber wir brauchen gar nicht so weit zu gehen: das Patrozinium feiern wir heuer am 28. Juli um 10:30 Uhr in der Baumgartner Pfarrkirche St. Anna als Primizmesse.