Hl. Ägidius von St. Gilles

Einer der kaum bekannten 14. Nothelfer ist der hl. Ägidius und er gilt als Beistand einer guten Beichte und Vergebung.

 

von Helga Högl



Altarraum der Gumpendorfer Pfarrkirche Hl. Ägidius
Altarraum der Gumpendorfer Pfarrkirche Hl. Ägidius

Einer der kaum bekannten 14. Nothelfer ist der hl. Ägidius und er gilt als Beistand einer guten Beichte und Vergebung. Geboren um 640 n.Chr. in Athen, soll er mit einem Boot bis Frankreich gekommen sein, wo er sich als Einsiedler niederließ. Eine Hirschkuh hat ihn ernährt, die ihrereseits eine Pfeilwunde des Heiligen, von König Wamba verursacht, heilen konnte. Sein Sterbetag ist der 1. September 720 n.Chr.  Seit dem 9. Jh. wird er als Heiliger verehrt, sein Kloster St. Gilles in der Camargue  wurde im 16. Jh. zerstört und er ist heute in Toulouse begraben.

 

Im deutschen Sprachraum ist er als Gilg bekannt und viele Kirchen und Orte sind nach ihm benannt: St. Aegyd am Neuwalde/NÖ, Pfarre Korneuburg/NÖ, die Barockkirche in Pötzleinsdorf/Wien und die Pfarrkirche in Gumpendorf, die wir anlässlich unseres Sommerspazierganges besucht haben.

Der hl. Ägidius ist Stadtpatron von Graz und des Domes und etliche Pfarren in der Steiermark sind ihm geweiht.   Nicht zu vergessen: St. Gilgen am Wolfgangsee.

Auch die Bauernregeln zitieren den Heiligen: „Ist Ägidius ein heller Tag, so folgt ein guter Herbst“, „Gib auf Ägidius acht, er sagt dir, was der September macht“. „Ist schön Wetter auf Ägiditag, man guten Wein erhoffen mag.“

Uns bleibt die Hoffnung auf einen schönen September.