Am Samstag, dem 28. September fand die erste gemeinsame Herbstwallfahrt beider Teilgemeinden nach Mariazell statt. Die Teilnehmerzahl war rekordverdächtig.
von Christian Votava
Fotos:
Bao Vu Phan Quoc, Gabi Moritz,
Johannes Spranger, Manfred Kainrath, Sibylle Brand
Die Teilgemeinden unserer noch jungen Pfarre wachsen schon merkbar zusammen. Mit einhundertundeinunddreißig reservierten Plätzen beim traditionellen Abschluss-Abendessen im Gasthof Himmelreich ließen sich mehr denn je Pilger unserer Pfarre die wohlverdiente Stärkung nach einem langen Tag schmecken. Aber der Reihe nach:
Zum insgesamt dritten Mal machte sich die erste Gruppe bereits am Mittwoch zu Fuß auf den Weg nach Mariazell. Vor dem Aufbruch in Heiligenkreuz feierte Pfarrer Pawel Marniak mit ihnen in Heiligenkreuz Messe, bevor er sie mit den besten Wünschen und Gottes Segen auf den Weg schickte. Die „Fußwallfahrer“ bekamen auch als erste das Armband als Geschenk, dessen Bedeutung erst am Samstag in Mariazell näher erklärt werden sollte. Nicht ganz ernst gemeint war daher die Auflage, dass niemand außerhalb der Gruppe bis zum Samstag von der Existenz des Armbandes erfahren durfte.
Gab es im letzten Jahr über die vier Tage hinweg ausschließlich Sonnenschein und spätsommerliche Temperaturen, so erwies sich das Wetter heuer als herbstlich und kühl. Dies konnte die Pilger aber natürlich nicht davon abhalten, sich frohen Mutes auf den Weg zu machen. Die Route wurde heuer etwas geändert und führte diesmal mit Übernachtungen in Weißenbach, Rohr im Gebirge und St. Aegyd am Neuwalde ans Ziel. Die Zeiteinteilung ging insofern perfekt auf, als die Gruppe am Samstag kurz vor der Andacht am Vorplatz der Basilika mit allen anderen gerade angekommenen Baumgartnern und Oberbaumgartnern zusammentraf und alle gemeinsam in die Basilika einzogen.
Der Samstag war wettermäßig besonders fordernd, da es an diesem Tag mehrmals und teilweise stark regnete. Nach dem Wortgottesdienst am Joachimsberg waren dank der sehr umsichtigen und rasch reagierenden Organisatoren die Probleme aber schnell gelöst. So wurde für die Jugendlichen ad hoc eine Sporthalle gefunden, nachdem die traditionelle Go-Kart Abfahrt auf der Gemeindealpe buchstäblich ins Wasser fiel. Auch die Senioren erreichten Mariazell trockenen Fußes. Die Jungschar trotzte dem Regen und ging nach einigen lustigen Geländespielen den Rosenkranzweg. Auch für die Wanderer galt natürlich der Satz: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung.“ Sie waren aber, wie auf den Fotos zu sehen ist, gut vorbereitet.
Die Messe konnte heuer wieder in der Basilika stattfinden. Zuvor zogen die Pilger schon musikalisch in die Kirche ein. Einer der Fußwallfahrer erzählte von den vier Tagen und dem Gefühl es geschafft zu haben.
In der heiligen Messe wurde dann von den Ministranten und Helfern liebevoll gestaltet das „Geheimnis“ der Armbänder gelüftet und die abgebildeten Heiligen Don Bosco, Martin von Tours, Mutter Teresa, Terese von Lisieux, Josefine Bakhita und Franziskus in Spielszenen dargestellt.
Am Ende war man sich einig … der Regen war wirklich nebensächlich.