Am Silvestertag knallen die Feuerwerks- körper und wir wünschen einander ein glück- liches neues Jahr. Dennoch: an diesem Tag wird der Sterbetag des hl. Silvester gefeiert.
von Helga Högl
Am Silvestertag knallen die Feuerwerkskörper, der Alkoholspiegel steigt, es wird laut, wir wünschen einander ein glückliches Neues Jahr, essen zuviel und Fröhlichkeit wird häufig mit Komatrinken verwechselt.
Dennoch: am 31. Dezember wird der Sterbetag des hl. Silvester (31.12.335 n.Chr.) gefeiert, gleichsam als sollte er uns mahnen, dass es dieser Papst gewesen ist, der die alte Zeit der Verfolgung des christlichen Glaubens abschloss, und die Kirche in eine neue Zeit geführt hat.
Kaiser Konstantin unterstützte die Bemühungen des Papstes um die Ausbreitung des Christentums. Er verordnete, dass alle jene wieder in Freiheit gesetzt werden sollten, welche widerrechtlich in die Sklaverei gekommen waren. Weiter entzog er den Familienvätern das grausame Recht, ihre Kinder zu töten. Auch schaffte er die Gladiatorenspiele ab und hob die Gesetze, welche die Ehelosigkeit beeinträchtigten, auf.
Papst Silvester hatte Feinde, die ihn bis auf den Tod hassten. Aus Ägypten kam der Mann, der die Kirche in große Aufregung und Verwirrung versetzte, nämlich Arius. Dieser behauptete, Jesus Christus sei ein Mensch wie alle anderen Menschen und nicht wahrer Gott wie Gott Vater.
Vielleicht bleibt doch am Silvestertag auch ein Moment der Stille und Besinnung.