Aschermittwoch in Oberbaumgarten und Baumgarten: Wir begehen den gemeinsamen Start in die Fastenzeit.
von Gabi Moritz
Fotos:
Christina Völk, Gabi Moritz, Christian Votava
26. Februar 2020 – Aschermittwoch: In der Pfarre Heilige Mutter Teresa ein geschäftiger Tag: Sowohl in Oberbaumgarten als auch in Baumgarten finden nachmittags altersgerecht gestaltete Kinder-Aschenkreuzfeiern statt. Abends wird das Aschenkreuz im Rahmen der Abendmessen ausgeteilt. Hierzu sind besonders die Jugendlichen eingeladen, die sich heuer auf die Firmung vorbereiten.
Der Name „Aschermittwoch“ kommt von der uralten Praxis der „Kirchenbuße“: In den frühen christlichen Gemeinden waren Mitglieder, die Schuld auf sich geladen hatten, 40 Tage lang vom Gottesdienst ausgeschlossen – eine harte Strafe damals! Sie bekamen ein Büßergewand angezogen und Asche wurde ihnen über den Kopf gestreut („in Sack und Asche gehen“). Aschenlauge war ein perfektes Reinigungsmittel. Jeder verschmutzte Holzboden wurde damit wieder blank. Die Büßer wussten durch den Asche-Regen auf ihr Haupt genau, was in den kommenden 40 Tagen für sie auf dem Programm stand: die Reinigung von Schuld, die Umkehr, ein neuer Weg und am Gründonnerstag die Wiederaufnahme in ihre Gemeinde.
Als die Praxis der Kirchenbuße nach dem 11. Jahrhundert nicht mehr gelebt wurde, ging das Aschen-Mal auf die gesamte Gemeinde über: die Frauen bekamen schon immer ein Kreuz auf die Stirn gezeichnet. Die Männer bekamen zunächst die sprichwörtliche „Asche auf ihr Haupt“.
Bis heute steht dieses einfache Symbol am Beginn der Fastenzeit: quasi als Startschuss, Kick-off, Go-live – als stiller, aber kraftvoller Auftakt für diese besondere Zeit im Jahr.