Wo der Barthel den Most holt

Auch in diesem Monat gibt es einen der 14 Nothelfer, der Ende August seinen Gedenktag hat. 

von Helga Högl



Pfarrkirche Sattendorf (Katholische Kirche Kärnten)
Pfarrkirche Sattendorf (Katholische Kirche Kärnten)

 

Am 24. August wird einer der 14. Nothelfer, der Hl. Bartholomäus, verehrt, dem viele Kirchen in ganz Österreich – auch die Hernalser Pfarrkirche in Wien – geweiht sind. Er war einer der zwölf Apostel, die Jesus auserwählt hatte. Als Verkünder der Worte Jesu zog er durch Armenien, Mesopotamien, sogar bis nach Indien.Sein Marthyrium (Häutung) wird  in vielen  Bildern  eindrucksvoll dargestellt, entsprechend ist er der Patron der Fleischer und Winzer. Der 24. August ist der Stichtag für die Weinernte, aber das Sprichwort „Wissen, wo der Barthel den Most holt“ bezieht sich vor allem auf den Obstmost. Gleichzeitig wird dem „Bartl“ Schlauheit, Klugheit und Verschlagenheit zuerkannt.Dieser Gedenktag bedeutet für den Bauern das Ende des Sommers. Die Getreideernte ist vorbei und die neue Saat beginnt. Eine alte Bauernregel „St. Bartholmäus hat ́s Wetter parat, für den Herbst bis hin zur Saat“ zeigt uns die Verbundenheit mit Heiligen im bäuerlichen Alltag.