Als Schutzpatron für Bauern und Winzer, hat der aus Frankreich stammende Heilige Einzug in unsere Bauernregeln gehalten.
von Helga Högl
„Regnet´s am Medardustag, regnet´s vierzig Tage danach“ und „Heller Medardustag, stillet des Bauern Plag´“.
Medardus (456 in Salency, Nordfrankreich, geboren, am 8.6. 545 in Noyen gestorben), Sohn vermögender Eltern, wandte sich früh den Armen zu, wollte sein Leben Gott weihen und wurde in der Folge Bischof von Vermandois.
Dank seiner Mildtätigkeit, Heilung von Kranken und erfolgreichen Missionstätigkeit, breitete sich seine Verehrung über Frankreich auch nach Deutschland aus.
Die Legenden berichten von Dieben, die Trauben aus einem Weinberg, Honig und Wachs aus Bienenstöcken, einen Ochsen aus dem Stall stahlen, und immer hatte der Hl. Medardus Einsicht und führte die Klagen zu einem barmherzigen Ergebnis.
Vielleicht hatte diese „Erdgebundenheit“ dazu geführt, dass der 8. Juni zu einem Lostag für Bauern wurde.