Mitte August gedenken wir dem Hl. Rochus, der im Pilgerkleid, mit offenem Knie und Pestwunde und Hund dargestellt wird.
von Helga Högl
Im August gibt es viele Bauernregeln, so auch „Wenn St. Rochus trübe schaut, kommt die Raupe in das Kraut“, oder „Ist`s in der Augustwoche heiß, bleibt der Winter lange weiß“. Jahrzehnte alte Erfahrungen haben verlässliche Vorschauen auf Wetter und Ernte für die Landbevölkerung erstellt, häufig in Verbindung mit den Monats-Heiligen.
Am 16. August wird der hl. Rochus verehrt, der im Pilgerkleid, mit offenem Knie und Pestwunde und Hund dargestellt wird. Er ist bestens bekannt und dennoch gibt es kaum Quellen über seinen Lebenslauf.
Man berichtet im 15. Jahrhundert, dass er um 1295 in Montpellier geboren wurde, er verschrieb sich der Armut, pilgerte nach Rom und pflegte Pestkranke. Selbst mit Pest befallen, kehrte er in seinen Geburtsort zurück und starb 1379.
Als Schutzpatron einiger Städte und Kirchen, auch in Wien, ist er gerade in Pandemie-Zeiten gleich bedeutend wie die hl. Corona.
An die furchtbaren Seuchen erinnern auch Pestsäulen, Pest-Marterln, Rochus-Statuen und Amulette.