Die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Schnee stammt aus dem Jahr 1456 und ist eines der geschichtlichen Highlights im Virgental.
von Helga Högl
In Osttirol wird die Wallfahrtskirche zu „Unserer Lieben Frau Maria-Schnee“ in Obermauern gerne besucht.
Der spätgotische Bau gewinnt durch die Marienverehrung in der Barockzeit für häufige Wallfahrten an Bedeutung, aber nicht nur mit der Verehrung der Statue der „Schönen Madonna“, sondern auch mit den gut erhaltenen Wandmalereien; dieser Freskenzyklus von Simon von Taisten, datiert von 1484/88, erzählt detailfreudige Bibelstellen in kräftigen Farben. Diese Bibelszenen waren für alle Gläubigen, die nicht lesen konnten (schon gar nicht die lateinischen Texte) von grundlegendem Religionsverständnis.
Eindrucksvoll und sehr realistisch wird das Leben Jesu in den einzelnen Szenen dargestellt, ebenso das Marienleben.
Über dem südlichen Seitenportal befindet sich das monumentale Fresko vom Hl. Christophorus gemalt im Jahr 1468.
Das seit der Antike geschichtsträchtige Virgental zeichnet sich auch durch viele Kapellen und Bildstöcke in den kleineren Gemeinden aus.