Eine Wallfahrt wie damals


1. Mai, Tag der Arbeit, Maibaum, Maiaufmärsche, politische Reden, noch dazu an einem Sonntag, wo das doch ein zusätzlicher freier Tag sein sollte. Und was macht unsere Pfarre: einen Tag der Dankbarkeit, statt Aufmarsch eine Wallfahrt und das fast so wie damals …

 

von Manfred Kainrath
Fotos: Manfred Kainrath, Gabi Moritz, Thomas Schroeder



 

 

Wie damals? In den vergangenen zwei Jahren war die Wallfahrt Privatsache, man ging oder fuhr in kleinen Gruppen oder gar allein und verewigte sich im Besucherbuch. So waren auch 2020 und 2021 in etwa 70 Pilger in Mariabrunn. Und diesmal? Es ist fast nichts mehr verboten und fast alles erlaubt und außerdem erinnert die Wallfahrt an die letzte gemeinsame im Jahr 2019 - ja das ist schon 3 Jahre her, dass wir das letzte Mal gemeinsam nach Mariabrunn gepilgert sind –, weil das Wetter wie damals sehr segensreich, soll heißen regnerisch ist.

 

 

Trotzdem oder gerade deswegen macht sich an diesem Sonntagvormittag wieder einmal eine wackere Schar Ober- und Baumgartner unter der umsichtigen Führung unseres Pfarrers Pawel Marniak auf den Weg zur Wallfahrtskirche Mariabrunn. 

Es beginnt gerade rechtzeitig nach der Messe wieder zu regnen, damit die Schar nicht zu sehr ins Schwitzen kommt. Auch diesmal sind die Pilger wieder mit den verschiedensten Fortbewegungsmitteln unterwegs, natürlich zu Fuß, aber auch mit dem Rad, dem Roller und auch mit dem Rollstuhl. Und einen Hund haben wir selbstverständlich auch dabei.

 

So gelangten wir leicht angefeuchtet zu unserer obligatorischen Rast im Ferdinand-Wolf-Park, wo wir unsere Jause, die nach der Messe an die Wallfahrer verteilt wurde, genießen konnten.

 

Genießen auch deshalb, weil der Regen netterweise eine Pause einlegte. Gleich zu Beginn der Pause eröffnete uns unser Pfarrer, dass es erst in 11 Minuten weiterginge, er aber die Pause auch dafür nützen wolle, um unserem Seminaristen Manuel Rennhofer zum Geburtstag zu gratulieren.

 

Das schreit natürlich nach einem Lied. Als nach dem vierten Lied die 11 Minuten um sind, fällt das Gott Lob nicht gleich auf, wir essen gemütlich auf und werden nach weiteren 7 Minuten drauf aufmerksam gemacht, dass wir in 3 Minuten abmarschieren. Diese 3 Minuten benötigen wir für ein Gruppenfoto, das hoffentlich nicht zu verwaschen ausgefallen ist, es hat nämlich wieder zu regnen begonnen.

Der zweite Teil des Weges ist dann noch etwas feuchter als der erste und hier wird bei einigen die Erinnerung an das Jahr 2019 wachgerufen. Trotzdem, oder sind wir deshalb flotter unterwegs gewesen, erreichen all wohlbehalten Mariabrunn, wo wir gemeinsam mit einigen direkt angereisten die Dankesandacht feiern und mit der Zeit auch wieder trocken werden.

Dass es doch nicht ganz wie damals ist, liegt daran, dass im ohnedies wunderbaren Pfarrgarten seit einem Jahr ein herrlicher überdachter Bereich angelegt wurde und wir so trotz zeitweiligen Regens im Garten gemeinsam bei gegrillten Würsteln, Käse und Zucchini, Bier, Wein und Saft, Kaffee und Kuchen die Wallfahrt ausklingen lassen können.

 

Das war die Gelöbniswallfahrt Nummer 309!