Das Kirchenjahr ist noch jung und jung sind auch die Hauptdarsteller der Kindermesse am Sonntag, dem 13.11. in unserer Pfarrkirche. Die Vorbereitung auf die Heilige Erstkommunion hat begonnen.
Text + Fotos: Manfred Kainrath
Am Sonntag war wieder "Singvögel-Time". Wie bei unseren Kindermessen schon Tradition untermalten die Singvögel auch diesmal wieder mit vielen schwungvollen Lieder die Kindermesse.
In dieser wurden der Gemeinde unsere diesjährigen Erstkommunionkinder vorgestellt. 3126 Zentimeter, so groß sind die 26 Kinder nämlich, nein, mittlerweile sind es schon gut eineinhalb Meter mehr, denn heute wurde noch ein 27. Kind zur Erstkommunion angemeldet, nicht nur das, es gibt auch gleich noch eine Taufe obendrein.
Für die Tischmütter wäre es hilfreich außer Deutsch auch polnisch, oder slowakisch zu sprechen, hilfreich kann aber auch italienisch, rumänisch, kroatisch, portugiesisch, englisch oder ungarisch sein. Diese Sprachen werden von den Kindern gesprochen. Zudem wissen die Tischmütter wie groß die Schuhe sein müssen, welche Farben von den Kindern bevorzugt werden und welche Tiere die Kinder am liebsten haben.
Die Vorstellung der Kinder auf ihrem ersten Weg zu Gott war allerdings nicht das einzige Highlight dieser Messe.
Mit einiger Verspätung, nun aber live und in personam, wurde ein neuer Mini in die Schar der Ministranten aufgenommen.
Julius versieht bereits eifrig seinen Dienst und wir konnten sehen, dass er sehr stolz war, nun auch offiziell ministrieren zu dürfen. Mit einem großen, natürlich liturgischen Applaus wurde er von der Gemeinde begrüßt.
Pfarrer Pawel Marniak segnete den "Neuen", begleitet von einem Segenslied und danach wurde noch eine erstes Foto aller anwesenden Messdiener aufgenommen.
Aber auch damit war es der Überraschungen nicht genug. In der Predigt erhielten wir hohen Besuch. Es stellte sich der heilige Martin höchstselbst einem sehr interessanten Interview.
Auf die Frage, warum er seinen Mantel in zwei Teile schnitt und dem Bedürftigen nicht den ganzen Mantel schenkte, antwortete Martin, er hat ihn geteilt, damit auch ihm ein Teil des Mantels blieb und ihm nicht kalt wurde. Er wollte schlicht und einfach nicht erfrieren, dem Bettler aber trotzdem eine Freude machen. Martin hatte nur mehr einen halben Mantel, aber die doppelte Freude.
Warum zünden die Menschen an Martins Gedenktag, dem 11.11. überall auf der Welt Laternen an, war die nächste Frage an den heiligen Mann.
Das Teilen und auch die Freude am Teilen bringt Licht in die Herzen der Menschen, das wird durch das Entzünden der Laternen ausgedrückt. Damit dieses Licht weitergegeben wird, werden die Martinsumzüge, Lichterfeste, Laternenfeste veranstaltet.
In den Fürbitten wurde diesmal besonders für die Erstkommunionkinder gebetet, ebenso für den neu aufgenommenen Ministranten.
Um das Teilen gleich mal in die Praxis umzusetzen, erhielten die Kinder, aber nicht nur diese, jeweils 2 Zuckerl mit dem "Auftrag" nur eines zu behalten und das andere irgendjemanden zu schenken. Das Teilen klappte wunderbar und bewirkte ein reges Durcheinander in der Kirche.
Nach dem Segen wurde die Gemeinde noch in den Pfarrsaal zu einer liebevoll gestalteten Agape eingeladen. Auf dem Weg dorthin konnten noch Herzen mit den Namen der Erstkommunionkinder mit genommen werden, damit man daheim für das jeweilige Kind besonders beten kann.
Wir wünschen allen 3126 Zentimetern plus den eineinhalb Metern einen interessanten, erfolgreichen und aufregenden Weg zu Gott. Wir freuen uns jetzt schon, mit euch das Fest der Heiligen Erstkommunion zu feiern.