Das Triduum sacrum hat begonnen, die Fastenzeit geht zu Ende, sind wir schon bereit für die höchsten Feierlichkeiten des Christentums? Beginnen wir zunächst mit dem letzten Abendmahl.
von Manfred Kainrath
Fotos:
Christina Völk, Tanja Kainrath, Lukas Albert
Was geschieht nach dem gefeierten Einzug in Jerusalem, was macht Jesus, was seine Jünger? Sie bereiten sich gemeinsam auf das Pessach Mahl vor, das sie dann gemeinsam einnehmen wollen. Doch dieses Mahl wird später als das letzte Abendmahl in die Geschichte eingehen und während des Mahls passieren einige wundersame Dinge. Jesus wird zum ersten – wie man wohl heute sagen würde – Non-Profit-Dienstleister der Geschichte. Er schenkt sich uns in Form der Eucharistie, seine „Dienstleistung“ ist nichts Geringeres als unsere Rettung und Erlösung von der Sünde. Als ersten Akt dieses unendlichen Liebesbeweises erniedrigt er sich weiter als es damals Sklaven zugemutet wurde und wäscht seinen Jüngern die Füße.
Es ist ein toller Tag für die Menschheit, es wird uns Christen die Eucharistie geschenkt und die Priester und das sehr vernünftige Gebot „liebt einander“, aber es liegt auch bereits ein Schatten über allem, denn es ist ein Verräter unter den Aposteln. Er wird Jesu verraten (auf dass sich die Schrift erfülle), aber zuerst endet dieser Tag noch mit dem Gebet Jesu am Ölberg.
In der feierlichen Liturgie, zelebriert von unserem Pfarrvikar Wolfgang Unterberger, verstärkt von unserem Mann aus Rom Michael Weninger in Baumgarten, sowie Pfarrer Pawel Marniak und Kaplan Moses Mgimiloko in Oberbaumgarten, werden all diese Ereignisse nachgezeichnet und erlebbar gemacht, die Einsetzung der Eucharistie genauso wie die Fußwaschung, die unsere Geistlichen als Demutsbezeugung an Mitgliedern unserer Gemeinden vornehmen. In beiden Gemeinden beschließt die gemeinsame Wache am Ölberg den ersten Tag des Triduums.
„Bleibet hier und wachet mit mir – wachet und betet“