310! Und es war wieder schön!


Bereits zum 310. Mal pilgerte die Pfarre im Mai von Baumgarten nach Mariabrunn. Das Wetter spielte diesmal wieder mit und es wurde eine tolle Wegzehrung verteilt.

 

von Christian Votava
Fotos: Veronika Votava, Katrin Lagler, Georg Panny



Zwei Fragen stellte Pfarrer Pawel Marniak in der 10:30 Uhr-Messe in der Kirche St. Anna. „Haben Sie Gusto auf eine Schnitzelsemmel?“ und „Wer kommt heute mit auf die Wallfahrt?“ Die zweite Frage war an diesem Tag natürlich durchaus erwartbar, die erste kam dafür umso überraschender. Hintergrund war, dass beim Tanz in den Frühling trotz ausverkauftem Haus und reger Konsumation das Speisenangebot nicht ausging – die übrigen Schnitzel wurden daher kurzerhand als – sehr willkommener –Reiseproviant und für manche(n) vielleicht auch Zusatzmotivation für die traditionelle Mai-Wallfahrt nach Mariabrunn umfunktioniert. 

 

Das Wort „traditionell“ kann hier wohl ohne Übertreibung verwendet werden, die Wallfahrt fand bereits zum 310. Mal (!) statt. Diese geht nämlich auf die schreckliche Zeit der Pest in Wien und seinen Vororten des 17. Jahrhunderts zurück, die uns heute hauptsächlich durch Pestsäulen und die Geschichte des lieben Augustin in Erinnerung bleibt. Die Gelöbniswallfahrt wurde zum Gedenken an den glimpflichen Ausgang der Seuche im Dorf Baumgarten ins Leben gerufen und wird bis heute gepflegt. Sich als Pfarrfamilie auf den Weg zu machen, um zu danken für die Barmherzigkeit Gottes, aber auch um zu bitten für die Familien, für die Einsamen, die Kranken und die Ängstlichen. 

 

Nach der Messe konnte es also mit Schnitzelsemmeln gestärkt losgehen. Der Weg durchs Wiental in den Ferdinand-Wolf-Park wurde in bester Stimmung zurückgelegt. Bei der – ebenfalls traditionellen – Rast am Spielplatz im Ferdinand-Wolf-Park hatten die Kinder beim Schaukeln und Rutschen viel Spaß. Für das leibliche Wohl war auch dort in Form von selbstgemachten Kuchen gesorgt.

 

Pfarrer Pawel Marniak musste recht bald ans Weitergehen erinnern, damit der Zeitplan halbwegs eingehalten werden konnte. Angekommen in Mariabrunn wurde in der dortigen Pfarrkirche die Andacht gefeiert. Dabei wurde auch der wunderschöne Kanon „Lobe den Herrn meine Seele“, der schon zuvor in der Messe gesungen wurde, noch einmal angestimmt. 

Zum Abschluss wurde es wieder kulinarisch, aber auch sportlich. Der wunderschöne Pfarrgarten von Mariabrunn – heuer bereichert um ein Volleyballnetz – bot auch heuer wieder den Rahmen für den gemütlichen Ausklang bei Speis und Trank sowie Spiel und Spaß.