Mit 50 Fußstapfen zur Firmung


Traditionell am Pfingstmontag findet in unserer Gemeinde alljährlich die Firmung statt. Auch heuer bekannten sich wieder 32 junge Menschen zu ihrem Glauben. 

 

von Martin Erhard-Kainz
Fotos: Martin Erhard-Kainz, Vu Phan Quoc und Anna Hink

 

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Mit Pfingsten endet nach 50 Tagen die Osterzeit. Der Begriff leitet sich von dem griechischen Wort "pentekosté", der Fünfzigste, ab. Im Mittelpunkt des Festes steht die Sendung des Heiligen Geistes. Somit ist Pfingsten der perfekte Zeitpunkt für das Sakrament der Firmung. 32 junge Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich heuer zu diesem wichtigen Schritt im Leben eines Christen entschieden. Ihre Reise startete am 6. November des vorigen Jahres in einer Jugendmesse, als sie dort der Pfarrgemeinde vorgestellt wurden. Begonnen mit dem ersten Firmwochenende Ende November in Franzen im Waldviertel bereiteten sich die Jugendlichen Woche für Woche auf den großen Moment vor. Auf diesem Weg sollten sie 50 Fußstapfen sammeln. Je ein Fußstapfen für eine kirchliche Aktivität bzw. eine Unterstützung der Pfarrgemeinde.

Als Firmspender fungierte ein alter Bekannter unserer Pfarre.
Msgr. Clemens Abrahamowicz war von 2002 bis 2016 Pfarrer in Baumgarten. Inzwischen ist er Pfarrer von vier Pfarren in Baden und fast schon ein Youtube-Star mit seinen dortigen regelmäßigen Impulsen.

Die Freude in der Pfarre war jedenfalls riesengroß und so musste die Messe sogar um ein paar Minuten später beginnen, weil es sich unser ehemaliger Pfarrer nicht nehmen ließ, nahezu jeden in der Kirche persönlich zu begrüßen.

Kurz nach 10 Uhr war es dann aber soweit und die Jugendlichen zogen mit ihren Patinnen und Paten zum Lied "Komm, Heiliger Geist" in die Kirche ein. Auch heuer wurde die Firmung von dem musikalisch bestens gelaunten "GoOd News Chor" gemeinsam mit dem Jugendchor begleitet. 

Frei nach der Apostelgeschichte startete die Messe dann mit den Jugendlichen, die sich in unterschiedlichen Sprachen unterhielten. Trotz der unterschiedlichen Sprachen konnten sie sich verstehen und am Ende skandierten sie ihre Bereitschaft zur Firmung mit einem lauten "Ich bin bereit!".

Wie in früheren Zeiten in Baumgarten brachte Clemens Abrahamowicz in seiner Predigt wieder sehr treffende und anschauliche Vergleiche. Da wurde die dreifaltige Liebe Gottes zur Kirsche im Mon Chérie oder der Glaube mit einem Radio verglichen, das immer sendet, das man aber nur hört, wenn man es einschaltet. Durch die Firmung soll das totale Vertrauen in Gott gefestigt werden. Auch wenn man einmal vom Weg abkommt, schalte das Radio ein und du wirst Gott hören und finden.

Dann war der große Moment gekommen. Die 32 Jugendlichen traten einzeln nach vor und jedem wurde das Sakrament gespendet. Dabei legt der Firmspender dem Firmling die Hände auf und zeichnet mit dem Chrisam ein Kreuz auf dessen Stirn. Dazu spricht er die Formel "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!".

War die Aufregung den Firmlingen vorher noch ins Gesicht geschrieben, sah man danach aber ausschließlich fröhliche Gesichter! 

Die 50 Fußstapfen, symbolisch für die 50 Tage zwischen Ostern und Pfingsten, haben also zum erhofften Ziel, der Firmung, geführt. Ein klares JA der Jugendlichen zum Glauben und unserer Gemeinschaft. Ein JA, das wir so überzeugt auch selbst öfter geben sollten.