Vom Tragen und Begegnen


Die herbstliche Wallfahrt nach Mariazell ist seit Jahren ein Fixtermin der Pfarre. 

von Gabi Moritz
Fotos: Gabi Moritz, Samuel Faya, Christine Szedenik



 

 

 "Ich möchte dem mächtigsten Mann der Welt dienen. Kennst du ihn?“

 

Nun – zu Beginn der Wallfahrt kannten wir nicht mal die Person, die das gesagt hat: Ophorus. Nie gehört …

 

Im Laufe der Mariazell-Wallfahrt kam uns der Herr dann doch sehr vertraut vor. Beim Rollenspiel in der Kirche am Joachimsberg erzählten uns Wallfahrtsteilnehmer*innen der Jugend die Legende von Christ-ophorus, dem „Christus-Träger“. Er sucht den mächtigsten Mann der Welt und erkennt ihn schließlich im Jesuskind, das Ophorus über einen Fluss trägt.


Traditionell ist der Joachimsberg die erste gemeinsame Station auf dem Weg nach Mariazell. Danach – gestärkt mit köstlichem Kuchen – trennen sich die Wege der einzelnen Neigungs- und Altersgruppen. Doch im Mariazellerland führen alle Wege zur Basilika. Also gibt es spätestens dort das große Wiedersehen.

Auch die Gruppe der Fußwallfahrer*innen, die bereits seit Mittwoch auf dem Weg waren, trafen zeitgerecht zum Treffpunkt am Gnadenaltar ein.

Die Wallfahrt nach Mariazell ist jedes Jahr für alle, die dabei sind, ein bewegter und bewegender Tag. Viele haben auch Anliegen „mit im Gepäck“, die sie bei der Gottesmutter persönlich „deponieren“ wollen. Der gemeinsame Weg, die gemeinsame Zeit, der gemeinsame Gottesdienst und das gemeinsame Essen ermöglichen Begegnung und Gemeinschaft.

 

Auch wenn die Gruppe derzeit kleiner ist also noch vor einigen Jahren, so wollen wir die Mariazell-Wallfahrt bei unseren Pfarrterminen doch nicht missen. Und vielleicht haben wir an diesem Tag jemanden aus der Pfarrfamilie (besser) kennengelernt – so wie Ophorus, der uns in den Morgenstunden des Tages auch noch fremd war.