Mit dem Aschermittwoch beginnen für uns Christen die 40 Tage Fastenzeit.
Dies wurde am ersten Mittwoch im März zuerst mit den Kindern und am Abend mit der gesamten Gemeinde gefeiert.

von Martin Erhard-Kainz
Fotos:
Martin Erhard-Kainz, Sabine Rummich, Sabine Saminger, Bao Vu Phan Quoc

Am Aschermittwoch starten die 40 Tage der Fastenzeit. Dieser Tag verdankt seinen Namen der Tradition, dass Gläubige ein Kreuz aus Asche auf die Stirn gezeichnet oder Asche auf den Kopf gestreut bekommen, um Buße und Umkehr zu symbolisieren.
Bereits in den alttestamentlichen Büchern Jona und Hiob diente die Asche als Zeichen der Buße. Der Brauch des Aschenritus geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Damals wurden Büßer am Aschermittwoch öffentlich aus der Kirche ausgeschlossen und zur Buße mit Asche bestreut. Erst am Gründonnerstag, dem offiziellen Abschluss der Fastenzeit, wurden sie feierlich wieder in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen.
Während der Fastenzeit bietet sich uns Christen die Gelegenheit, den eigenen Lebensstil kritisch zu überdenken und bewusste Veränderungen vorzunehmen. Somit heißt es in der Fastenzeit: Loslassen von Gewohntem und Einlassen auf neue Erfahrungen!
In unserer Pfarre wurde der Aschermittwoch mit einer nachmittäglichen Kinder-Aschenkreuzfeier sowie einer feierlichen Abendmesse begangen. Diese bot vor allem auch unseren aktuellen Firmkandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit, aktiv mit unserer Pfarrgemeinde in die Fastenzeit zu starten.

In der Feier mit den Kindern wurde sehr stark mit Symbolen gearbeitet. Zuerst wurde mit Faschingsgirlanden die Faschingszeit verabschiedet. Vor dem Altar war ein Faschingstuch und ein Fastentuch aufgelegt.
Auf einem großen Würfel waren Bilder von Hand, Fuß oder Auge abgebildet. Die Kinder sollten sich dazu überlegen, wie mit allen Sinnen die Möglichkeit zum Fasten besteht und wie sie in der Fastenzeit Gutes tun können. Zu fasten heißt jedoch nicht nur ernst und mit einem finsteren Gesicht durch die 40 Tage zu gehen. Unser Pfarrer setzte sich eine Kapuze auf den Kopf und illustrierte dabei das finstere Gesicht. Wir Christen wissen, was am Ende des Fastens steht. Auf das können wir voller Vorfreude in dieser Zeit hinblicken.

In der Abendmesse erklärte der Pfarrer dazu in der Predigt, dass Fasten auch bedeute, dass man freiwillig auf etwas verzichtet, um dadurch stärker zu werden oder Neues zu erleben. So wird uns zum Beispiel ein bisschen weniger Zeit mit unserem Handy ganz neue Perspektiven in der Beobachtung unserer Natur und im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen eröffnen.
Die für das Aschenkreuz verwendete Asche stammt von den Palmzweigen, die am Palmsonntag des Vorjahres verwendet wurden. Symbolisch wurden in der Messe Zweige vor dem Altar in einer Schüssel entzündet. Danach erfolgte die Segnung der Asche sowie die Zeichnung des Aschenkreuzes auf die Stirn der Messebesuchenden.
Starten wir nun mit dem Aschenkreuz auf der Stirn in die Fastenzeit. Das Kreuz als ein öffentliches Bekenntnis diese Zeit für Selbstreflexion zu nutzen, und als Zeichen der Bereitschaft zur Umkehr und Buße. Und nicht vergessen: Loslassen von Gewohntem und auf zu neuen Erfahrungen!